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Geschichte

Westlich des Dorfes Ramosch, am Rand eines tief eingeschnittenen Tobels mit steilem Felsabsturz, stehen die Reste der einstigen Burg, die wegen der Wucht ihrer Mauermassen zu den imposantesten Wehranlagen Graubündens gehört. Tschanüff ist die grösste und baulich bedeutendste Burgruine im Engadin. Im Jahr 1256 gestattete Graf Meinhard von Görz und Tirol dem Nannes von Remüs, die Burg zu bauen.

Durch eine dendrochronologische Datierung ist erstellt, dass die Burg jedoch noch 300 Jahre älter ist. Die im Mauerwerk liegenden Hölzer stammen nämlich aus dem Jahre 957. Tschanüff zeugt von einer wechselvollen Geschichte und verfügt über eine überaus interessante kulturgeschichtliche Entwicklung. Die Burg wurde in mehreren Fehden und Kriegen vier Mal zerstört, aber immer wieder aufgebaut. Zuletzt im Jahre 1565. 50 Jahre nach der Einführung der Reformation. Am 2. August 1622 wurde sie von Soldaten des Glarner Regimentes angezündet, nachher notdürftig wiederhergestellt. Als
1780 die Gefahr von Rutschungen sich zeigte, wurde sie verlassen und zerfiel.

Steinsberg – Tarasp – Tschanüff sind die hochragenden Festungen und waren an den Verkehrswegen durch das Engadin in die Lombardei von grösster Bedeutung.

Anfangs des 20. Jh. hat Nationalrat Jon Vonmoos-Tognoni die Burg Tschanüff von der Bank Tönduri in Zürich erstanden und seitdem war sie im Familienbesitz Vonmoos.

Im Jahre 2001 hat die damalige Eigentümerin Uorschla Müller-Vonmoos die Fundaziun (Stiftung) Tschanüff gegründet.